Neuer Trainer im Ruder-Club

 

 

Im Gespräch: Peter Ratzek

In der Oktoberausgabe der Clubnachrichten (CN) haben wir unseren Trainer Peter Ratzek (P.R.) kurz vorgestellt. Nun konnten wir ein Gespräch mit ihm führen.

 

CN: Du kommst aus Schöneiche östlich von Berlin. Du hast gerudert und junge Ruderer trainiert. Bei welchem Ruderverein war das?

P.R.: Beim Friedrichshagener Ruderverein e.V. Dort war ich von 1984 – 1993 als Ruderer aktiv. Danach, also ab 1993 war ich in diesem Verein als Trainer tätig.

 

CN: Welchen Eindruck hast Du von Schweinfurt und vom unserem Ruder-Club?

P.R.: Der Eindruck ist sehr gut. Diese Stadt kommt mir mit ihrer Größe und der Umgebung sehr entgegen, um mal von dem Stress und der Unruhe Berlins abschalten zu können.

Ich habe mit dem Schweinfurter Ruder-Club einen Verein vorgefunden, der in seiner Struktur sehr stimmig ist, d.h. so weit ich das nach der kurzen Zeit beurteilen kann, wird der Verein durch seinen Vorstand kompetent vertreten.

Der Umgang der Mitglieder untereinander ist sehr gut. Auch Sportkameraden, die neu in den Club kommen, werden sofort aufgenommen, was das Eingewöhnen in einer neuen Stadt und vor allen Dingen im neuen Verein leicht macht.

 

CN: Du betreust unsere Jugend und die Aktiven. Wie beurteiltst Du den heutigen Stand?

P.R.: Vorne weg erst einmal habe ich eine Truppe vorgefunden, wo gut miteinander umgegangen wird und sich auch untereinander geholfen wird, was ich so auf den Regatten und auch auf dem Bootsplatz beobachten kann. Ich glaube auch, dass alle, die regelmäßig zum Training kommen, etwas mehr tun wollen um Erfolg zu haben.

Aber jetzt zur oberen Frage: Die Technik der Sportler muss in allen Altersgruppen verbessert werden, d.h. Beherrschung des Bootes. Dann muss auch im gleichen Maße die allgemeine Athletik verbessert werden, d.h. die Kondition durch Lauftraining, die Muskulatur insgesamt, z.B. schaffen es einige Sportler nicht, den Oberkörper im Durchzug gerade zu halten, was auch zu Verletzungen und Verschleißerscheinungen in den Muskeln und vor allem Knochenbau führen kann. Bedingt auch durch das Wachstum, in dem sich die Sportler noch befinden.

Dies können wir erreichen durch Gymnastik, Lauftraining, Geschicklichkeits- und Koordinationsspiele, wie Fußball, Volleyball und so weiter, aber auch durch ein ganzjähriges Krafttraining, das auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt ist, wobei man bei den jüngsten noch so wenig wie möglich “in Kraft” machen sollte, denn die sollten erst einmal die Technik und die Athletik beigebracht bekommen.

 

CN: Welche Verbesserungsmöglichkeiten siehst Du für die Zukunft?

P.R.: Die Trainer sollten sich alle untereinander besser abstimmen. Das betrifft besonders die Kommandosprache, damit die Kinder, egal welchen Trainer sie haben, sofort wissen, was mit den jeweiligen Anweisungen gemeint ist.

Weiterhin muss insgesamt im Anfängerbereich mehr auf Technik geachtet werden, denn es treten dort auch schon wieder die in der vorigen Frage beschriebenen Fehler auf. Weiterhin sollten, egal wie viele Trainer im Aktivenbereich tätig sind, alle Trainer nach den gleichen Trainingsplänen trainieren, denn wenn nicht jetzt die Wintermonate genutzt werden, um die allgemeine Kraftausdauer durch Lauftraining, Gymnastik, Krafttraining zu verbessern, wann denn dann?.

Zur Werbung des Nachwuchses sollte man überlegen, ob man nicht direkt in die Schulen werben geht, um vielleicht ein noch größeres Interesse zusätzlich zum Schulrudern zu wecken.

Weiterhin sollte man den Anfängern ermöglichen, zwei- bis dreimal trainieren zu können um eine größere Bindung zum Sport und dem Verein zu bekommen. Denn wir sollten den Kindern zeigen, wie schön das gemeinsame Erleben und Lernen mit anderen sein kann und sie sollen merken, dass es auch einen Ort gibt, wo sie hinkönnen, um vom alltäglichen Stress abschalten zu können.

 

CN: Wir wünschen Dir hierzu viel Erfolg und danken für das Gespräch.

 
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