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Unser Ehrenmitglied Conny Preiß hat sich das
Verdienst erworben, vor kurzem für das Archiv des Clubs einen Satz aller
bisherigen Clubnachrichten zu sammeln und binden zu lassen (zusätzlich einen
Satz für das Stadtarchiv). Wir berichteten ausführlich hierüber. Diese
lückenlose Sammlung ermöglicht es, einmal auf die Geschichte unserer
Vereinszeitung zurückzuschauen.
Am 1. Mai 1951 erschien die erste Ausgabe. Also befinden wir uns bereits im 52.
Jahrgang. Heute haben Sie die Nummer 197 in Händen. Diese Zählung ist aber etwas
irreführend, denn mit der Nr. 1 hat man erst mit dem Jahrgang 1964/65 begonnen.
Nun wurde aber durchgehend bis jetzt nummeriert. Vorher wurde mit jedem Jahrgang
neu angefangen.
Eine Vereinszeitung oder ein Mitteilungsblatt vor dem Jahr 1951 gab es
wahrscheinlich nicht. Man hatte nach dem 2. Weltkrieg sicher andere Sorgen. Ob
es davor eine Zeitung gab, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Vielleicht
weiß dies aber jemand?
Das Aussehen hat sich im Laufe der 52 Jahre geändert. Die Titelseite dieser
Ausgabe zeigt die drei bisherigen Titelblätter. Die RCF-Fahne auf blauem
Untergrund gab es bis 1961. Es folgten von Dez. 61 bis Nov. 64 vierseitige
Mitteilungsblätter. Ab Dezember 1964 dominierten bis Dezember 2000, also 36
Jahre, die fünf Clubmützen, eine Draufsicht auf fünf Ruderer. Dies war so
gelungen und einprägsam, dass dieses Motiv auch noch heute das Titelblatt, wenn
auch in verkleinerter Form, ziert. Fräulein Ursula Reuther hat diese Grafik
gestaltet, wie der damalige Schriftleiter Klaus-Dieter Ohk, berichtet. Seit 2001
ist die Titelseite gestaltet, wie Sie diese, auch mit dieser Ausgabe, kennen.
Motor für die Neugestaltung war unser 1. Vorsitzender Siegfried Kaidel, der
nicht locker ließ, bis die Änderung vollzogen war. Auch die technische
Gestaltung des Inhaltes hat sich geändert. Früher war die Schreibmaschine das
Werkzeug. Viele Jahre hat Monika Eck die gelieferten Texte durch Montage auf
Kartons für die Druckerei vorbereitet. Heute werden die Texte und teilweise die
Bilder mittels PC erstellt. Danach erhält Joachim Seufert die Dateien auf
Diskette und gestaltet das Heft professionell mittels PC und einem
Designer-Programm. Die Druckerei übernimmt dann die Daten von einer CD und es
erfolgt der Druck auf Papier.
Der nächste Schritt wäre, dass die Clubmitglieder die Clubnachrichten im PC im
Internet lesen. Dieser Horrorgedanke möge aus meiner Sicht aber keine
Wirklichkeit werden. Hoffentlich habe ich da niemanden ein Stichwort gegeben.
PC-Freaks haben ja jetzt schon die Möglichkeit, unseren Internet-Auftritt, den
Bernd Meidel umfangreich gestaltet, zu besuchen.
Viele Schriftleiter und Redakteure haben sich in den Clubnachrichten verewigt.
Begonnen hat es mit Willi Macher (nomen est omen). Karl Weppert, 1. Vorsitzender
hat das Geleitwort geschrieben. Danach gibt es etliche Ausgaben keine Hinweise
auf den Schriftleiter. 1953 folgte Werner Pforte (kurz) und Horst Paetzold bis
1956. Weitere Schriftleiter waren Heinrich Hauck, Willy Brändlein, Hans-Karl
Neubert, Klaus Stapf. Mit der neuen Titelseite und den fünf Ruderern folgte
Klaus-Dieter Ohk, dann Otto Götter, Peter Mack, Heinrich Tully (6 Jahre), Otto
G. Schäfer (von 1978 bis 1986). Seit der Ausgabe 113 liegt die Aufgabe der
Redaktion in meinen Händen.
Es ist interessant, in den vielen Ausgaben zu blättern. Für ältere Schweinfurter
durchaus auch eine spannende "Geschichtslektüre". Berichte über sportliche
Erfolge, das Training, Veranstaltungen, Clubbälle, Schlachtschüsseln,
Nasenbären-Kappenabende und vieles andere mehr, viele Namen, die auch schon
Geschichte sind, füllen die Seiten. Dankenswerter Weise tragen früher und heute
die Inserenten zur finanziellen Basis bei. Ohne diese gäbe es vermutlich keine
Clubnachrichten, zumindest nicht in dieser Form.
Die Clubnachrichten sollen aber nicht nur das Informationsforum für die aktiven
Mitglieder sein. Willy Jastrow, damals 1. Vorsitzender des Clubs, schrieb in der
Ausgabe Nr. 1 (neue Ausgabenzählung 1964): "Diese Zeitung soll der Spiegel des
Geschehens im Schweinfurter Ruder-Club Franken sein. Sie soll ein Bindeglied
darstellen zwischen dem Club und seinen vielen Anhängern, Freunden und
Förderern, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr so aktiv am Vereinsgeschehen
teilhaben können und uns dennoch die Treue bewahrt haben." Diesen wichtigen
Aussagen möchte ich nur hinzufügen, dass die Clubnachrichten auch einen Teil der
Geschichtsschreibung des Clubs darstellen. Viele Informationen sind auch in die
Jubiläumsschriften (75 und 100 Jahre) eingeflossen. Um so wertvoller sind die
Archivbände von Conny Preiß zu bewerten, ohne die diese Zeilen nicht geschrieben
worden wären.
Rudolf Steiche |
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