Clubregatta
13. September 2003

 

  Jugendachter geschlagen – Patrick Lunz Vereinsmeister im Einer

Die Vereinsmeisterschaft ist mittlerweile eine feste Institution in unseren Vereinsleben und auch dieses Jahr zog sie am Samstag, dem 13.09.2003, wieder viele Teilnehmer an.

So vielfältig das Regattaprogramm war – von der Fun-Einer-Staffel bis zum Achter - so bunt durchgemischt waren auch die Ruderer – von Clubneulingen bis zu Urgesteinen wie Ernst Kaidel.

Im ersten Rennen hatten dann auch gleich unsere ”Neuen” im GIG-Doppelvierer mit Steuermann die Chance zu zeigen, was sie gelernt hatten. Carolin Neubert, Jonas Göb, Timor Cinar, Elise Krüger und Felix Weigand gelang die Einstellung auf die zugelosten Mannschaftskameraden am besten und so fuhren sie einen ungefährdeten Sieg ein.

Schon im zweiten Rennen stand mit dem Herausforderungsachter ein Höhepunkt der Regatta auf dem Programm. Nach der deutlichen Niederlage im Vorjahr gruppierte Manfred Neubert eine erstklassige Mannschaft um sich, um die Jugend wieder in die Schranken zu verweisen. Die Jugendlichen wollten natürlich ihren Titel verteidigen, gingen jedoch stark ersatzgeschwächt ins Rennen, da einige Leistungsträger aus gesundheitlichen Gründen nicht starten konnten. Schon am Start bemerkte man die fehlende Ruhe im Boot und so geriet man schon früh in Rückstand. Das Boot der Senioren in der Besetzung Manfred Neubert, Bernd Meidel, Ernst Kaidel, Horst Masuch, Bernd Müller, Hauke Hans-Hansen, Willi Wenzel, Andreas Orlamünder und Stm. Sebastian Dittmar konnte mit sauberer Wasserarbeit seinen Vorsprung auf der Strecke ausbauen und am Ende das Rennen mit einer Bootslänge klar für sich entscheiden. Nach dem Rennen war die Crew um Schlagmann Neubert auch sichtlich zufrieden die Ehre wiederhergestellt zu haben – musste man sich nach der letztjährigen Niederlage doch den Spott der Jugend gefallen lassen.

Im dritten Rennen gingen die GIG-Doppelvierer der über 18-jährigen über die Strecke. Dieses Rennen konnten Willi Wenzel, Ute Schlessing, Uta Baumann, Raimund Zehmer und Stm. Christian Holzapfel für sich entscheiden.

Mit Spannung wurde die Entscheidung um die Vereinsmeisterschaft im Einer erwartet. In Abwesenheit des Gewinners der letzten drei Jahre, Thomas Goecke, meldeten Patrick Lunz, Ernst Kaidel und Norbert Steiche für dieses Rennen. Ein klarer Favotit war nicht auszumachen – sicher ist Patrick  Sprintspezialist und um es vornehm zu sagen “der altersmäßig Bestsituierte”, doch wer Ernst Kaidel kennt, weiß, dass er trotz seines Alters immer noch zu den schnellsten im Skiff gehört. Außerdem hätte er mit seinem elften Sieg der 1932 gestifteten Trophäe den Abstand zum Zweiten, Marcel Tully mit neun Siegen, etwas ausbauen können.

Mit einem Blitzstart brachte Patrick gleich eine halbe Bootslänge zwischen sich und die Verfolger. Während er mit maximaler Schlagzahl über die Distanz von 400 Metern ging, bevorzugte Ernst einen ruhigeren Takt doch hielt er mit enorm großen Druck den Abstand konstant. Im Ziel betrug sein Rückstand weniger als eine Bootslänge – sicher eines der spannendsten Rennen. “Nächstes Jahr wird die Distanz auf 2000 Meter verlängert” forderte der Unterlegene mit einem Schmunzeln, während sich Patrick nach seinem zweiten Platz im Vorjahr überglücklich über den Gewinn des traditionsreichen “Rudermännchens” zeigte.

Die meisten Meldungen gab es in der EUROFUN-Einer-Staffel. Diese wurde ihrem spaßigen Namen wieder vollauf gerecht, gab es doch wie immer erheiternde Szenen mit den kleinen blauen Booten, wobei die Navigation wohl das größte Problem darstellte. Die siegreiche Mannschaft: Alexander Krüger, Uta Baumann, Karen Laudenbach, Christian Fröschel, Willi Wenzel, Sophie Krüger, Martin Wenzel, Felix Weigand, Kai Hüser und Timor Cinar.

Im offenen Vierer-ohne setzten sich Hauke Hans Hansen, Horst Masuch, Raimund Zehmer und Hermann Zembsch mit klarem Vorsprung durch.

Der Junior-Einer war für die jüngeren Ruderer bestimmt, die dieses Jahr ihre ersten kleinen Regatten bestritten hatten und von Stephan Grajczeck ans Rennrudern herangeführt werden. Jonas Göb zeigte eine sehr gute Leistung im Skiff und gewann das Rennen vor seinen Kameraden deutlich.

Mit mindestens ebensoviel Ehre wie der Herausforderungsachter ist der Familien-Doppelzweier verbunden – treten hier nicht die Generationen gegeneinander an, sondern die Familien-“Clans”. Da verwundert es nicht, dass sich mit Peter und Martin Vertreter des wohl größten Ruderclub-Clans, den Wenzels, sicher den Sieg holten.

Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Sophie und Elise Krüger, die sich einen respektablen zweiten Platz erruderten. Liegt es daran, dass es mit ihrem Bruder noch einen Krüger im Ruderclub gibt?

Als Abschluss der sowohl organisatorisch, als auch meteorologisch  (die Sonne schien!) gelungenen Veranstaltung stand der offene Achter. Wieder errang die Mannschaft um Schlagmann Neubert den Sieg. Mit an Bord waren noch Andreas Orlamünder, Horst Masuch, Raimund Zehmer, Uta Baumann, Karen Laudenbach, Bernd Müller, Astrid Neubert und Stm. Martin Wenzel. Bei der abschließenden Siegerehrung gab es kaum einen Ruderer, der ohne Bocksbeutel, Mütze oder Energy-Drink nach Hause gehen musste. Dass es keine Zinnbecher mehr gab, bedauerte als einzige Uta Baumann. Doch dank des spontanen Tauschangebotes von Bernd Meidel (Bocksbeutel gegen Zinnbecher), bekam auch Uta, was sie wollte.

                                                                                                                      Patrick Lunz

 

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