Deutsche Jugendmeisterschaften in Brandenburg
19.-22. Juni 2003

 

 

Durchwachsene Leistungen der Schweinfurter-Teilnehmer

 Vom 19.-22. Juni war Brandenburg/Havel Austragungsort der deutschen Ruder-Meisterschaften der Altersklassen Junior B (16 Jahre), Junior A (19) und  Senior B (23).

Drei Schweinfurter nahmen die weite Anreise auf sich, um auf dem Beetzsee bei recht schwierigen äußeren Bedingungen um nationale Titelehren zu kämpfen.

“Erfahrung sammeln” - unter diesem Motto stand die Teilnahme von Sebastian Dittmar und Patrick Lunz im Leichtgewichts-Junioren-Doppelzweier A. Nach einer recht schwierigen Saisonvorbereitung, die immer wieder von Krankheit, Urlaub und einem zweiwöchigen Schüleraustausch unterbrochen wurde, hatten die beiden als jüngste Mannschaft in dieser Altersklasse sicher keine Ambitionen auf eine vordere Platzierung. Es galt vielmehr, einige Rennen über die olympische Distanz von 2000 Meter unter Rennbedingungen zu absolvieren und ein wenig nationale Regattaluft zu schnuppern.

Am Donnerstag Abend stand der Vorlauf auf dem Programm: Gleich nach dem Start führte eine technische Unsauberkeit zu klarem Rückstand, der die geplante Renntaktik gänzlich zerstörte. Ohnehin lief an diesem Tag einfach nichts rund im Schweinfurter Boot. Von starkem Seitenwind wurden die Beiden immer wieder stark abgetrieben, so dass ständiges Steuern eine konstante Schlagzahl unmöglich machte. Die logische Konsequenz: letzter Platz. “Hackt das Rennen ab”, baute Trainer Manfred Neubert seine Schützlinge nach dem Rennen wieder auf, schließlich bestand immer noch die Chance, über den Hoffnungslauf ins Halbfinale einzuziehen. Hochmotiviert ging man am Freitag an den Start. Auch wenn das Team aufgrund der Zeiten des Vortags zu den Außenseitern zählte, so glaubte es doch, schneller sein zu können. Geschlossen ging das Feld über die ersten 500 Meter, auch bei 1000 Meter lag die Konkurrenz noch eng beisammen. Dann konnten sich die anderen Boote mit einem Zwischensprint weit von den Schweinfurter absetzen. Doch Dittmar/Lunz gaben sich nicht geschlagen und kamen mit der besten Zeit auf den letzten 500 Meter noch einmal an das Feld heran – leider aber nicht mehr vorbei. So waren für diese beiden die Titelkämpfe am Freitag vorzeitig beendet. Sicherlich enntäuschend, etwas unter Wert geschlagen worden zu sein, doch der Blick ist schon fest auf die bayerischen Meisterschaften gerichtet, bei denen die Meisterschaftsteilnehmer zu den Favoriten zählen.

Dass er bei Topereignissen sehr gute Leistungen bringen kann hat Mathias Preißler mit seinem Sieg  bei den Langstrecken-Ergometermeisterschaften bewiesen. Im Boot zählte er jedoch nicht zum Favoriten im 21-Mann starken Feld des Junior-Einers B, der Einzug ins Halbfinale war erklärtes Ziel.

Im Vorlauf qualifiziert sich jeweils der Erste direkt fürs Halbfinale. In Preißlers Vorlauf setzte sich der spätere deutsche Meister weit vom Feld ab, so dass der Schweinfurter kräftesparend das Rennen durchfuhr, um sich voll auf den Hoffnungslauf zu konzentrieren. Dort musste er mindestens Zweiter werden. Diese Aufgabe erfüllte er bravourös mit einem Sieg. Das Halbfinale war erreicht, die Pflicht getan – nun konnte die Kür folgen.

Samstag: Aus dem Halbfinale kommen die ersten Drei ins Finale. Zwei Ruderer dieses Laufes waren laut den am Vortag geruderten Zeiten wesentlich schneller als Mathias Preißler – blieb also noch ein Platz übrig, um den die restlichen vier gleichstarken Ruderer kämpften.

Leider konnte der Schweinfurter nicht an sein Leistung im Hoffnungslauf anknüpfen und durfte nach einem verunglückten Rennen lediglich in “kleine” Finale einziehen. Dort wollte er am Sonntag noch eine gute Platzierung herausfahren und ging das Rennen schnell an – leider etwas zu schnell. Denn auf den letzten 500 Metern fehlte nach den anstrengenden Qualifizierungsläufen die Kraft, so blieb in diesem Rennen nur der 5.Platz - insgesamt also der respektable 11.Platz von 21.

                                                                                                                      Patrick Lunz

 
   
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